Grundlage der systemischen Pädagogik ist die systemische Beratung. Sie ist eine eigenständige „Schule“ in der heute breit gefächerten Welt von Therapie, Beratung, Coaching und Supervison. Sie schaut vor allem auf die Umfelder, die Menschen prägen und mit denen sie sich in Problem- wie in Lösungskontexten auseinandersetzen müssen. Darin unterscheidet sie sich bspw. von der humanistischen Beratung (z.B. Carl Rogers), die sich eher für das reiche Innenleben einer Person interessiert. Diese beiden Richtungen ergänzen sich in der Praxis gut trotz unterschiedlicher theoretischer Denkvoraussetzungen.

Die systemische Beratung ist vor allem für ihre vielen Fragen bekannt. Sie ermöglichen es, niedrigschwellig relevante Hilfestellungen zu geben und mögliche Veränderungen (Interventionen) in Kommunikation und Handlung einzuführen. Mit ihr kann man als Berater hervorragend – rein über Gespräche – Neues anregen. Von der Grundhaltung her strebt die systemische Beratung danach, auch in asymmetrischen Kontexten wie Schule eine gleichwürdige Beziehungsgestaltung herzustellen.

Auf den nächsten Seiten stelle ich wesentliche Grundideen der systemischen Beratung, wie sie auch für die systemische Pädagogik gelten, knapp dar. Für eine ausführlichere Darstellung verweise ich auf meine Veröffentlichungen.